esther bätschmann
lieblingskleidung
Presse
Bundespreis ecodesign:
http://www.bundespreis-ecodesign.de/de/wettbewerb/2013/preistraeger.html
Marianne Brandt Wettbewerb:
http://marianne-brandt-wettbewerb.de/de/newsdetail/die-preistraeger-des-fuenften-wettbewerbs.html
Kizuco, Design aus Berlin und Brandenburg:
http://www.kizuco.de/blog/startklar-oekologisch-funktional-schoen
Interview vom 17. Oktober 2013:
STARTKLAR – Ökologisch, funktional und einfach schön
Donnerstag, 17. Oktober 2013 21:47:12 Europe/Berlin
Urban und sportlich, gleichzeitig elegant und abwechslungsreich – so wirkt die Kollektion STARTKLAR, die darüber hinaus mit einem ökologischen Konzept neue Maßstäbe setzt! Entworfen und entwickelt wurde sie von der Kostümbildnerin und Designerin Esther Bätschmann aus der Schweiz. Sie ist eine der ersten Absolventinnen des Sustainability Master Programms der Berliner Esmod und beweist mit STARTKLAR, dass es neue und durchaus nachhaltige Lösungen für altbekannte Probleme in der Modebranche gibt. Esther Bätschmann erhielt gerade den 1. Preis beim Marianne Brandt Wettbewerb in der Kategorie Cradle to Cradle, und nun gilt sie als Anwärterin des Bundespreis für Ecodesign in der Kategorie Nachwuchs.
Was ist das Besondere an der Kollektion startklar?
Meine Kollektion STARTKLAR nimmt eine Pionierrolle ein: Es ist die erste umfassende Cradle to Cradle Kollektion hergestellt aus mindestens „Silber“ zertifizierten C2C Stoffen und Garnen. Aus Überzeugung, dass das Umdenken im Kopf des Designers beginnen muss, habe ich eine Casual Kollektion für Männer und Frauen entworfen die für eine breitere Masse tragbar sein soll. Die Kleidungsstücke sind minimalistisch, zeitlos und durch die Verwendung von qualitativ sehr hochwertigen Stoffen pflegeleicht und funktional. Das Cradle to Cradle Design Konzept schlägt eine Produktion in zwei getrennten Kreisläufen vor: einem technischen und einem biologischen. Somit können Rohstoffe endlos und nur mit geringem Energieaufwand wieder verwendet oder kompostiert werden. Mein Ziel ist es, Bekleidungsabfall zu vermeiden und Produkte zu schaffen, die in Qualität und Stil von hohem Wert sind.
Was hat Sie dazu inspiriert?
Meine Kollektion STARTKLAR ist inspiriert von der Kleidung der Flugpionierinnen der 1920er Jahre. Mich faszinierten das Selbstbewusstsein und der Mut dieser Frauen ohne Rücksicht auf gesellschaftliche Konventionen ihrer Leidenschaft und ihren Träumen zu folgen. Aus Mangel an weiblicher Pilotenkleidung mussten sie sich eigne, praktische Bekleidung zusammenstellen; Kleidung mit einem sehr individuellen, authentischen Stil.
Sie haben an der Universität Bern Theaterwissenschaft studiert, haben die Berufsfachschule für Mode mit Diplom absolviert, und haben die Esmod Sustainabiltiy in Fashion besucht. Sie waren in der Öffentlichkeitsarbeit und als Regieassistentin tätig. Heute arbeiten Sie für verschiedene Theater als Kostüm- und Bühnenbildnerin. Bleibt dann noch viel Zeit für das Entwickeln von Modekollektionen?
Nein, viel Zeit bleibt nicht, aber ich versuche sie mir zu nehmen, um meinen Traum einer eigenen Kollektion zu erfüllen.
Welchen Stellenwert haben aus Ihrer Sicht nachhaltiges Design und Ecodesign?
Ich glaube, dass Designer einen wesentlichen Einfluss darauf haben können wie produziert und konsumiert wird. Mit einem ganzheitlichen Denken, zum Beispiel der Wahl der Materialien, dem Einbeziehen der Idee, was mit einem Produkt nach der Nutzung geschieht und der Herstellungsweise können Designer wegweisend und verantwortungsvoll Veränderungen herbeiführen. Dementsprechend denke ich, dass nachhaltiges Design einen immer höheren Stellenwert einnehmen wird.
Welche Ziele verfolgen Sie für die nächste Zeit?
Ich werde mich in nächster Zeit noch fundierter in die Produktion der gesamten textilen Kette einarbeiten, um an Lösungen in der nachhaltigen Textilproduktion mitzuarbeiten. Zusätzlich werde ich weiter am Theater arbeiten und meine Kollektion voranbringen.
Vielen Dank für das Interview & wir wünschen viel Erfolg!